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Traumatherapie
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Ein Trauma kann sehr unterschiedliche Gesichter haben:
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​Bei einem Schocktrauma liegt ein einzelnes, überwältigendes Ereignis zugrunde.
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​Bei einem Bindungs- oder Entwicklungstrauma kommt es in den ersten Lebensjahren eines Kindes zu einem Mangel an sicherer Bindung.
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​Ein Komplextrauma bedeutet, dass frühe Bindungsverletzungen auch noch gewalttätige Erfahrungen, sexuellen Missbrauch oder schwere Vernachlässigung nach sich ziehen.
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​Unter einem transgenerationalem Trauma versteht man die meist unbewusste Weitergabe traumatischer Erfahrungen an die nachfolgende Generation.
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​Gemeinsam ist allen Traumatisierungen, dass sie tiefgreifende Auswirkungen auf den Körper, die Gehirnstrukturen, die Psyche und auf das gesamte weitere Leben haben.
Dies äußert sich vor allem in einer Störung der Stress- und Selbstregulation und damit in chronischem Stresserleben, Gefühlsüberflutungen, Flashbacks, Ängsten, Depressionen, negativem Selbstbild, Schmerzzustände und anderen psychosomatischen Beschwerden.
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Bildquelle: https://www.evb-gesundheit.de/klinikumevb/psychosomatische-medizin-und-psychotherapie/traumatherapie
Traumatisches Erleben kann so überwältigend sein und das psychische System überfordern, dass es zu dissoziativen Reaktionen kommt. Dissoziation ist die Abspaltung von Gedanken, Gefühlen, Körperempfindugen oder Handlungen und stellt einen Überlebens - und Abwehrmechanismus dar.
Chronische Dissoziation bewirkt ein Entfremdungs- und Unwirklichkeitsgefühl gegenüber sich selbst und der Umwelt, emotionale Taubheit, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen.
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Traumatisierte Personen können auf Grund der gut ausgebildeten Abwehrmechanismen hochfunktional handeln, aber dabei kaum mit sich und ihrem Körper verbunden sein.
Das Leben fühlt sich dann anstrengend und unverbunden an.
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Trauma verblasst nicht mit der Zeit, sondern wiederholt sich immer wieder.
Erst, wenn ein Trauma "verstoffwechselt", das heißt: im Gehirn integriert ist, kann Heilung, Wachstum und Entwicklung geschehen.
Wie wird Traumtherapie gestaltet?
Menschen werden in Beziehung verletzt und Beziehung geheilt. Martin Buber
Da Trauma sehr vielfältig ist, gestalten sich auch die Therapieformen sehr vielfältig.
Wichtige Elemente in der Traumatherapie sind:
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Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung
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Arbeit an einer inneren Stabilität
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das individuelle Trauma und seine Symptome verstehen lernen
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die eigenen Selbstregulation verbessern
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Warum bin ich so, wie ich bin? Arbeit mit dem eigenen Selbstbild, mit erworbenen, meist unbewussten Lebenssmustern
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körperorientierte Interventionen um sich selbst und den eigenen Körper besser zu spüren
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imaginäre Interventionen
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​Arbeit mit dem Inneren, mit den verschiedenen Persönlichkeitsanteilen
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​Integration abgespaltener Emotionen, Persönlichkeitsanteilen und traumatischer Erfahrungen
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wenn gewünscht, schonende Traumakonfrontation
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Achtsamkeits- und Entspannungsübungen​​
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